RPC 2011 – Eindruck

Veröffentlicht: 09/05/2011 in Convention, RPG

Dieses Jahr beschloss ich, zum ersten Mal, zur RPC nach Köln zu fahren. Ich meldete mich freiwillig als Helfer für die Indie-Insel und beschloss einerseits mir ein Hotel zu nehmen – in der vagen Hoffnung, dass es leise sei – sowie bereits freitags im Hotel zu sein, um nicht in die Verlegenheit zu geraten zu verschlafen.
Dank der sehr späten Buchung fiel meine Wahl schließlich auf das Skada City, in dem sich wohl auch das Ulisses-Team sowie einige andere Convention-Besucher einquartiert hatten.

Die Bedienungen waren freundlich, das Frühstück gut, das Zimmer etwas spartanisch aber zweckmäßig, die Preise für die Übernachtung überaus günstig, der Preis fürs Internet gesalzen aber bezahlbar, das einzige, was mir tatsächlich negativ auffiel, war, dass es nicht so still war, wie erwartet. Ich konnte meine Zimmernachbarn durch zwei geschlossene Türen [meine und ihre] belauschen und samstags Nacht trappelte irgendwer fleißig über meinem Zimmer herum [Zwischen 0 – 2 Uhr Nachts).

Kurz, ganz nett, aber nächstes Jahr wird es wohl eher das Ibis oder etwas außerhalb.

Samstags sollte es zur Convention gehen. Die Idee, bereits freitags anzufahren, erwies sich angesichts dessen, dass ich selbst so bereits etwas verschlief, als praktisch. Auch die Wahl eines Hotels in der direkten Nähe war keine schlechte Idee, hatte die Polizei doch samstags morgens den kompletten Bereich um die Halle abgesperrt. Ich ließ mein Auto stehen, wo es stand [wie ich Sonntag sah im Halteverbot] und machte mich zur Fuß zur Messe auf.

Logo der Roleplay Convention
Logo der Roleplay Convention

Etwas vor zehn kam ich bei der riesigen Halle an, orientierte mich und ging schließlich rein, nicht schlecht beeindruckt von dem Spalier der German Garrison(?) rief ich Bombshell an und er führte mich zur Indie-Insel.

Die Veranstaltung teilte sich dabei wohl primär auf zwei riesige Hallen auf sowie einen Außenbereich. Die erste Halle konzentrierte sich auf Computer- beziehungsweise Konsolen-Rollenspiele, einigen LARP-Ständen, einigen Ständen mit Gothic-Kleidung, Makeup, Zubehör, CDs und einer Bühne. Wobei der letztere Teil wohl die „Gothica“ darstellte. Mein Eindruck war hierbei, dass es für eine Gothic-Convention überaus übersichtlich war und ich vermute, dass sich Gothic-Fans von dem Umfang wohl eher gelangweilt beziehungsweise enttäuscht sehen.

Auffallend war, dass die Beleuchtung in der Halle teilweise nicht an war und es daher doch etwas dunkel wirkte.

Einige der Spiele-Anbieter führten ihre Produkte nur in blickdichten Würfeln vor, für die ich mich nicht anstellen mochte, obwohl mich Deus Ex, Hunted und andere durchaus interessiert hätten. So probierte ich, bei meinem zugegebenerweise sehr kurzen Besuch in der Halle, lediglich Dungeon Siege III für die X-Box aus.

Nach der PC- & Goth-Halle gelangte man in die Halle für Rollenspieler, Tabletop-Spieler, einige LARPer und Brettspiele. Damit natürlich auch der Platz für die Indie-Insel.

Meiner Meinung nach war der Aufbau hierbei durchaus gelungen. Man fand die richtige Mischung an Ständen von Verlagen, Fan-Ständen, LARP-Ständen sowie Händlern, so dass ich als Besucher das Gefühl hatte, das beim Durchlaufen Abwechslung beziehungsweise eine gute Durchmischung geboten wurde. Zudem kam es, weil die Händler nicht, wie auf der AnimagiC, auf einen Fleck konzentriert sind, eher selten dazu, dass zu viele Leute an einer Stelle waren und somit ein unangenehmes Gedränge entstand.

Es gab zwar hier und da Möglichkeiten zur Optimierung – die Platzierung der Quidditsch Spieler, nebst Mikrofon unterstützter Spielkommentierung neben den P&P Tischen, war wohl eher ungünstig – aber allgemein war es noch ruhig genug, um zu reden oder zu spielen.

Hinter der Rollenspiel-Halle war ein Outdoor-Bereich auf dem, soweit ich es überblickt habe, hauptsächlich LARPer und Reenactment-Gruppen unterwegs waren und man sich mit erstaunlich viel Alkohol eindecken konnte. Weiter hinten gab es Essenstände und eine Bühne, allerdings reichte mir die Verpflegung.

Die Preise der privaten Händler – bzw. des privaten Händlers bei dem ich kaufte – waren imho mehr als fair. Was gerade am Samstag dazu führte, dass ich arge Probleme hatte, alle Bücher mit einer Plastik-Tasche zu transportieren, ohne dass sie ausreißt [der Griff gab bedenklich nach].

Auch die restlichen Händler hatten Preise, die annehmbar waren, teilweise feste Preise für neue Sachen, teilweise verhandelbare Preise für alte WoD-Bücher. Auch bei den Fanprojekten gab es m.E. kein Grund zur Klage. Die Händler waren sehr nett, und ließen sich sogar auch mal überreden als „Bank“ zu fungieren, nachdem ich samstags zu wenig Bargeld mitnahm. Was alles in allem dazu führte, dass ich wohl in eine Art Kaufrausch verfiel.

‘Zu teuer’ hingegen fand ich nur die Cola-Preise an einem der Stände [Lilly], 2.60€ für 0.3 Liter war heftig, und es führte dazu, dass ich gerade samstags weniger trank als gewohnt.
Logo der Indie-Insel
An der Indie-Insel zu sitzen bzw. dabei mitzumachen, fand ich recht spannend. Immerhin war es einerseits die erste RPC, andererseits hatte ich zuvor nur gerade zwei- oder dreimal bei einem Go-Workshop mitgemacht. Letztlich war es jedoch recht einfach. Das hieß einfach, einen hilfsbereiten Eindruck zu machen und soweit erzählen, was man über die Spiele weiß – und wenn man mal etwas nicht wusste, frisst einen auch keiner auf. Man traf viele bekannte Gesichter und einige neue.

An kleinere Merkwürdigkeiten wie das Heulen der Alarmsirene des Transporters der Star-Trek-LARPer oder das Quidditschspiel der Harry-Potter-LARPer gewöhnte ich mich irgendwo ein Stück weit. Wobei ich mich im Nachhinein frage, wieso der Transporter aufheulte, immerhin tat er das in der Serie doch nicht.

Ein optisches Highlight, fand ich, waren die LARPer in der Halle, insbesondere die falloutmäßigen Endzeit-LARPer fand ich bemerkenswert. Überhaupt überraschte mich der hohe Anteil an LARPern und anderen gewandeten Person. Es konnte fast mit der AnimagiC mit halten, das heißt ganz sicher in Hinsicht auf die Qualität, aber wohl auch im Bezug auf die Masse.

Ein persönliches Highlight war, dass ich zu einer Runde P&P RPG kam, als mich MSch fragte, ob ich nicht bei einer „Spirit of the Century“-Runde mitmachen würde. Die Runde war actionreich, ein Stück weit witzig und machte Spaß. Auch wenn ich von Fate ansonsten noch etwas wegen der Charaktererschaffung Abstand nehme.

Als kurzes Fazit, mehr Eindrücke als ich hätte fotografieren können, eine tolle Con und nächstes Jahr werde ich wohl wieder hinfahren.

Kleine Impression des Kaufrauschs:

Viele unterschiedliche Regelwerke

Kaufrausch

Kommentare
  1. ich sagt:

    du hast ne aborea box bekommen???? :-o ich habe gehoert die sind alle weg und es gibt probs mit der lieferung bei denen im webshop stehtleiferbar aber bei dragonworld gibt es nix dazu. ich konnt leider nicht zur rpc

    ich bestell jetzt bei denen und guck einfach mal ob was kommt

    • Teylen sagt:

      Ja, habe ich bekommen. :)
      Sogar erst am Sonntag.
      Es schien nicht limitiert gewesen zu sein oder der Verlag in irgendwelche Lieferschwierigkeiten zu stecken. Das Standpersonal wirkte entspannt und als ich es gegen Mittag kaufte waren auch noch einige Boxen vorhanden.

  2. Karsten sagt:

    Mann, du hast ja 5x so viel wie ich gekauft. Und ich hatte schon mehr ausgegeben, als geplant!

  3. Wow, das nenn‘ ich Kaufrausch!

  4. Wolfram sagt:

    …äh…
    …der Transporter heulte nicht, das war die Brücke.
    Wenn da wer auf „roter Alarm“ drückt, dann heults.
    Aber das war ja nur leise, denn die Lauten Sirenen hatten wir gar nicht aufgebaut.
    Sogar die kleine Motorsirene wurde auf der Messe in der Programmierung gesperrt.

    Grüße

    Wolfram (der mit dem Rauschebart)

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